DFR

Projekte in TOGO

Seit 1984 ist die Dorfentwicklung von Danyi Atigba, Région des Plateaux im äußersten Westen Togos, Schwerpunkt unserer Projektarbeit, immer unter dem Blickwinkel Was bringt es für die Frauen? Das Dorf liegt auf 800 m Höhe, hat einschließlich der Weiler etwa 5000 Einwohner, ist nicht elektrifiziert. Hier hat das Projektkomitee - mit Zuschüssen von Unesco Partnerschaftsprogramm und des BMZ - Bau und Ausstattung eines Ausbildungszentrums finanziert. Das Zentrum enthält Lehrwerkstätten für Näherinnen, Friseurinnen, Schreinerei und eine Verwaltung, außerdem in einem Nebentrakt seit einem Jahr ein Gästehaus mit Restauration.


Ausbildungskurse

2003 waren in dem Zentrum 4 Lehrkräfte, 1 Leiter und 1 Koordinator beschäftigt, und 40 Lehrlinge befanden sich in Ausbildung. Die Jugendlichen erhalten einen Abschluss als Gesellin oder Geselle.

Neu im Bildungsangebot sind seit Herbst 2002:

  • eine Jugendbibliothek, die auch von den Schülerinnen und Schülern der Hauptschule genutzt wird
  • Aufklärungsveranstaltungen zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen und zu Sexualkundethemen
  • Kurse zur Seifen- und Marmeladenherstellung sowie der Nutzung von Computern.

Frauenalphabetisierung

Seit vielen Jahren wird in dem Zentrum ein zweijähriger Kurs zur funktionalen Alphabetisierung durchgeführt. Die Frauen erlernen auch die Grundrechenarten und erhalten Hilfen zur Erwerbstätigkeit.


Finanzierung

Alle Lehrlinge und die Frauen in den Alphabetisierungskursen zahlen den togoischen Verhältnissen angepasste Kursgebühren, die zusammen mit den Einnahmen aus dem Gästehaus und der Restauration Reparaturen und Investitionen finanzieren. Die Lücken werden durch Spenden an das Projektkomitee und den Arbeitskreis Entwicklungspolitik im Landesverband Rheinland-Pfalz des DFR, sowie durch den Verkauf von afrikanischem Kunsthandwerk geschlossen. Auch tragen wir sämtliche Personalkosten.


Förderung der Gesundheitsversorgung

Besondere Anliegen sind die Mutter-/Kindgesundheit und die Familienplanung. Das Projektkomitee hat aus den erhaltenen Spenden für die Renovierung der Gesundheitsstation und für Teile der Einrichtung gesorgt. Außerdem wurde, mit einem Zuschuss der Hilfsorganisation Lebenschancen International, Bau und Ausstattung eines kleinen Extragebäudes für Beratungen zur Familienplanung finanziert.

Die Gesundheitsstation erhält Medikamentenspenden vom AK Entwicklungspolitik. Unterstützung kommt auch von der französischen Initiative Premed-Togo , die den Bau 1978 initiiert hat.